Aktivitäten in unserer Zunft



Häsabstauben

Wie in vielen Narrenorten, so hat auch in Aldingen das jährliche Abstauben der Narrenhäser sich mittlerweile fest im Terminplan zum Fasnetbeginn verankert. So ziehen am 06. Januar die Mitglieder des Narrenrates durchs Ort, um in den Häusern, welche sich für dieses Spektakel angemeldet haben, die Häser mit einem Federwisch vom Staub des zurückliegenden Jahres zu befreien. Dabei werden die Gastgeber  in mehr oder weniger ernstzunehmender Weise auf die Aufgaben eines echten Narren hingewiesen. Der Narrenrat wird traditionell bestens mit gebrannten und vergorenen Getränken, sowie mit schmackhaften Speisen in den Narrenhäusern den ganzen Tag über versorgt.



Fasnetumzug in Aldingen

Jedes Jahr zur Fasnetzeit, zumeist am letzten Sonntag im Januar (wenn terminlich möglich), findet in Aldingen der traditionelle große Fasnetumzug statt.  Zwischen 1800 und 2300 Teilnehmer bescheren den mindestens ebenso vielen Zuschauern ein buntes Bild und präsentieren das Brauchtum der schwäbisch-alemannischen Fasnet mit all seinen Facetten. Interessierte Zünfte, welche bei diesem Spektakel gern einmal dabei sein möchten, können sich mit Zunftschreiber Thomas Geiger in Verbindung setzen.

 

Videos von unseren Umzügen:

Video Umzug 2010

Video Umzug 2012

Video Umzug 2015

Video Umzug 2016

Video Umzug 2017

 



Kinderfasnet

Alljährlich am Nachmittag des Schmotzigen Donnerstags findet in der Aldinger Erich-Fischer-Halle zur Freude aller kleinen, aber auch großen Aldinger Narren die Kinderfasnet statt.  

 

Die Kinderfasnet wird gemeinsam mit unseren Freunden der Guggenmusik Gugge Mucke Aldingen ausgerichtet. 

 

Von kleinauf werden so unsere Kleinen mit dem Brauchtum der schwäbisch-alemanischen Fasnet vertraut. Für jedes Kind mit Sicherheit ein Highlight im Kalenderjahr. 



Brauchtumstanz

Der traditionelle Brauchtumstanz wird jedes Jahr von unseren Narros und den Lindenmännle einstudiert und an diversen Fasnetsveranstaltungen zu den Klängen des Aldinger Narrenmarsches aufgeführt. Der Tanz steht unter der Leitung von Narro-Häsmeisterin Viola Irion und Trainerin Hildegard Zimmermann.

 



Kindertanzgruppe "Crazy kids"

Die Förderung des Brauchtums fängt bei uns schon bei den ganz Kleinen an. So haben wir bereits vor mehreren Jahren unsere Kindertanzgruppe „Crazy kids“ ins Leben gerufen. Jährlich wechselnde Tänze werden von unserem Narrensamen in vielen Übungsstunden einstudiert. Die geduldvollen Leiterinnen dieser Tanzgruppe sind Sina Holste, Sandra Kussmaul und Nicole Merkt. 

 



Hexentanz

Unsere Hexentanzgruppe beginnt jedes Jahr bereits schon nach den Sommerferien mit ihren Proben. Der jährlich wechselnde Tanz ist eine Mischung aus Akrobatik- und Showtanz. Auch der Humor kommt bei der Darbietung unserer wilden Hexen nicht zu kurz - sind sie doch immer für neue Überraschungen gut. Der Hexentanz ist seit vielen Jahren fester Bestandteil unseres Brauchtums.



Narrenblättle "Die Ummeder"

Seit dem Jahre 2000 erscheint jedes Jahr am Samstag vor dem Schmotzigen unser Narrenblättle - "Die Ummeder".

 

Witziges - Kurioses - Spektakuläres - alles was sich im Jahr im Ort zugetragen hat findet sich dort wieder. Der ein oder andere Aldinger ist doch immer wieder überrascht, wo denn unsere Redaktion die Infos her hat.

 

Wer Beiträge für die nächste Ausgabe zu melden hat, der darf dies jederzeit melden unter ummeder(at)narrenfreunde.de

Der Ummeder kann traditionell am Smstag vor dem Schmotzigen Donnerstag in Aldinger geschäften oder über Laufgruppen erworben werden, welche ganztags im Ort zu finden sind.



Schmotziger Dunnschtig

Der höchste Tag der Aldinger Fasnet ist, wie in vielen anderen regionalen Orten, der Schmotzige Dunnschtig. 

 

Morgens früh um 6 Uhr beginnt der Tag für alle Narren mit dem traditionellen "Wecken". Hemdglonker ziehen mit allerlei Lärminstrumenten durchs Dorf und wecken alle Leut, damit sie die Fasnet nicht verschlafen. Die verschiedensten Geschäfte und das Rathaus werden an diesem Morgen ebenfalls aufgesucht um sich dort bei herzlichster Gastfreundschaft zu stärken und um ihnen ein närrisches Sprüchle auszusagen. 

 

Gegen 11 Uhr macht sich dann der Trupp, verstärkt durch einige Hästräger, auf, um den kath. Kindergarten zu befreien. Traditionell findet hier noch, zur Freude des Narrensamens,  ein kleiner Umzug mit den Kindern um den Block statt.  

 

Nachmittags richten dann die Narrenfreunde gemeinsam mit der Guggenmusik Aldingen die Kinderfasnet aus.

Ebenfalls wird jedes Jahr von den "Crazy kids" und der Brauchtumstanzgruppe die Aldinger Rentnerfasnet besucht, um dort ihre Tänze vorzuführen. 

 

Abends um 18 Uhr trifft sich dann die gesamte Aldinger Bevölkerung auf dem Marktplatz, um den Schultes abzusetzen. Dabei werden ihm seine "Vergehen" aus den vergangenen 12 Monaten vorgeworfen. Die Möglichkeit einer Stellungnahme wird ihm stets gegeben, aber bisher ist es ihm noch nie geglückt, seinen Stuhl für die hohen Tage nicht räumen zu müssen. 

 

Diese Amtsübergabe wird anschliessend bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.



Laufgruppen am Fasnetfreitig

 

Verschiedene Laufgruppen, mit unterschiedlichen Themen, ziehen jährlich am Fasnetfreitag durchs Ort, in die Geschäfte und Narrenhäuser und sorgen mit närrischem und kreativem Schabernack für Unterhaltung und fasnetliches Brauchtum.

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Unser Rübengeischterumzug

 

Seit 2013 veranstalten die Narrenfreunde im Ort auch einen Rübengeischterumzug. Da sich unser  Verein  den Erhalt des heimischen Brauchtums auf die Fahne geschrieben hat, nahmen wir dies zum Anlass, die Kinder  wieder an diese alte schwäbische Tradition heranzuführen um vom US-Amerikanischen Halloween-Trend abzulenken. 

 

Eigens dazu pflanzt Landwirt Florian Beilharz eigens für uns alljährlich Rüben an.  Diese werden dann am gemeinsamen Treffpunkt für einen Unkostenbeitrag verkauft. Nach dem phantasievollen Schnitzen der Rüben  geht es dann in der Dunkelheit mit einem kleinen Umzug, welcher vom Aldinger Musikverein angeführt wird, durch den Ort. 

Seit 2014 wird auch das neu komponierte „Aldinger Rübengeisterlied“ dabei gespielt (Meldodie: L. Baumann / Text: Gabi Hafner). Ziel ist alljährlich der örtliche Marktplatz. Dort werden auch für alle Speis und Trank zum Verkauf angeboten.  

Entstehung: 

 

Auch Zunftschreiber Thomas Geiger hat bereits im Kindesalter Rübengeister geschnitzt. Die Rüben dazu wurden von direkten Nachbarn beschafft, welche diese für den Eigengebrauch anpflanzten. Überliefert wurde dies durch den Vater Hermann Geiger (Jahgang 1941), welcher seinerseits ebenso in seiner Kindheit in Aldingen im Herbst dieser Tradition nachging.Zum Geburtstag seines Sohnes Simon wollte T. Geiger den Kindern diesen Brauch wieder übermitteln und stand vor der Herausforderung diese Rüben zu beschaffen, da die heimische Landwirtschaft mittlerweile selten noch Futterrüben bewirtschaftet. Als dies glückte fand dann der private Rübengeisterumzug zum Spielplatz „Nettenwälde“ mit anschließendem Lagerfeuer und Grillwurst statt. Überraschend (oder aber auch nicht) damals war, das keines der Kinder diesen Brauch noch kannte, jedes aber bereits Kürbisse zu Halloween schnitze. So wuchs der Wunsch, den Kindern im Ort diese Tradition wieder nahe zu bringen. Zunftmeister Ralf Schräpel hatte parallel dazu die gleichen Gedanken und trug dies dann dem Narrenrat Mitte des Jahres 2012 vor. Mit viel Engagement aller und voller Vorfreude wurde so nun im November 2013 unter Begleitung des Musikvereins Aldingen der erste Offizielle Rübengeisterumzug in Aldingen veranstaltet. Problematisch im Vorfeld war auch letztes Jahr die Organisation der Rüben. Allerdings zeigte sich der  „Haus- und Hofbauer“ der Narrenfreunde, Florian Beilharz von den Heuberghöfen, bei unserer Anfrage sofort angetan – auch er kannte noch diesen alten Brauch – und pflanzte und bewirtschaftete in Eigenregie auf einem seiner Äcker eigens für diese Veranstaltung Rüben an, welche die  Narrenfreunde in guter alter Handarbeit ernteten und säuberten. Mit Spannung ob der Umzug in Aldingen auf Interesse stieße, warteten nun die Narrenfreunde auf die Teilnehmer und es wurden ca. 100 Kinder mit selbstgeschnitzten  Rübengeistern gezählt, welche in Begleitung von Eltern, Großeltern, Tanten oder Onkeln d ie Gemeinde an diesem Abend mit den schaurigen Gestalten schmückten. Im Nachgang ernteten die Narrenfreunde viel Lob aus der Aldinger Bevölkerung für die Durchführung der Veranstaltung.Im Jahre 2014 wurde der Anfang des Jahres neu gegründete Jungnarrenrat in die Organisation stark miteingebunden. Der Jungnarrenrat kümmert sich hauptsächlich um die Vermittlung des Brauchtums bei Jugendlichen und Kindern im Innen- und Außenverhältnis des Vereins.